Was­sen­ach. Die Aus­wei­sung von Neu­bau­ge­bie­ten ist in den ver­gan­ge­nen Jah­ren im Broh­ltal für vie­le Orts­ge­mein­den ein bestim­men­des kom­mu­nal­po­li­ti­sches Thema.

Nicht zuletzt hat das Urteil des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richts vom 18.07.2023, dass Frei­flä­chen außer­halb des Sied­lungs­be­reichs einer Gemein­de nicht im soge­nann­ten beschleu­nig­ten Ver­fah­ren nach § 13b Satz 1 BauGB ohne Umwelt­prü­fung über­plant wer­den dür­fen und nach Ansicht des Gerichts § 13b Satz 1 BauGB gegen EU-Recht ver­sto­ße, für Ver­un­si­che­rung gesorgt. Die aktua­li­sier­te und vor­läu­fi­ge Hand­lungs­emp­feh­lung zum vor­ge­nann­ten Urteil des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Woh­nen, Stadt­ent­wick­lung und Bau­we­sen von Okto­ber und die Hand­lungs­hin­wei­se des Lan­des­amts für Finan­zen Rhein­­land-Pfalz als obers­te Bau­auf­sichts­be­hör­de von Okto­ber haben nun zumin­dest dar­ge­legt, was das Urteil für die Pra­xis bei den jewei­li­gen Neu­bau­ge­bie­ten je nach Ver­fah­rens­stand bedeu­tet. Ein gutes Zei­chen für die Kommunen.

Mit Blick auf Was­sen­ach und das Neu­bau­ge­biet „Auf dem Unzelt“ wur­de das 2018 in die Wege gelei­te­te Bebau­ungs­plan­ver­fah­ren im Regel­ver­fah­ren ver­wirk­licht, sodass § 13b BauGB gar nicht zur Anwen­dung kam. Auf einer Grö­ße von ins­ge­samt 6,4 Hekt­ar sind ins­ge­samt 76 Bau­grund­stü­cke ent­lang der neu­en Gemein­de­stra­ßen Auf dem Unzelt, Zum Römer­brun­nen und Am Born­pfad ent­stan­den, die in der Ver­gan­gen­heit erfolg­reich durch die Orts­ge­mein­de ver­mark­tet wer­den konn­ten. Nach­dem zunächst ange­dacht war, nur 50 der ins­ge­samt 76 Bau­grund­stü­cke zur Ver­mark­tung frei­zu­ge­ben, hat­te sich der Gemein­de­rat 2019 ent­schie­den, auf­grund der bestehen­den Nach­fra­ge die gesam­te Flä­che zu erschlie­ßen (Stra­ßen, Was­ser, Abwas­ser, Telefon/Internet) und zu ver­mark­ten. Für das Neu­bau­ge­biet wur­de an der L113 ein neu­es, gro­ßes Regenrückhaltebecken für die Auf­nah­me des Oberflächenwassers her­ge­stellt, eingezäunt und auch die Tech­nik für den kon­trol­lier­ten Abfluß in den Was­sen­acher Bach installiert.

Nach­dem sich die Mit­glie­der des CDU-Gemein­­de­­ver­­­bands Broh­ltal einen Blick vor Ort ver­schafft hat­ten, ging es wei­ter zur Vor­stands­sit­zung. Dort stand die Vor­be­rei­tung für die Kom­mu­nal­wahl im kom­men­den Jahr auf der Tages­ord­nung. Für die Kreis­tags­wahl wer­den sei­tens der CDU Broh­ltal Petra Schnei­der MdL (Nie­der­zis­sen), Eugen Schmitt (Ober­zis­sen), Georg Blä­ser (Spes­s­art-Han­­ne­­bach), Chris­toph Henk (Burgb­rohl), Sebas­ti­an Schmitt (Nie­­der­­dü­­ren­­bach-Hain) und Richard Zipp (Königs­feld) ins Ren­nen gehen. Hin­sicht­lich der Lis­te für den Ver­bands­ge­mein­de­rat Broh­ltal hat­te der Vor­stand bereits im Juli ent­schie­den, dass die­se im kom­men­den Jahr offen sein wird und eine Mit­glied­schaft für eine Auf­stel­lung auf der CDU-Lis­­te für den Ver­bands­ge­mein­de­rat nicht not­wen­dig ist.