CDU Brohltal zu Besuch auf dem Keltenhof in Wehr
Wehr. Der CDU-Gemeindeverband Brohltal war Ende August zu Besuch auf dem von Joachim Genn gemeinsam mit seinen Söhnen Mathias und Lukas geführten Bullenmast- und Ackerbaubetrieb in Wehr. Dabei erhielten die Teilnehmer der Betriebsbesichtigung neben dem umfangreichen Einblick in den familiengeführten Landwirtschaftsbetrieb aktuelle Informationen zur Thematik Ernteausfälle.
Die Geschichte des landwirtschaftlichen Betriebs reicht bis ins Jahr 1854 zurück, wo erste Stallungen errichtet wurden. Da an der alten Betriebsstätte keine Möglichkeit zur Erweiterung bestand, entstanden 1984 im Rahmen einer Teilaussiedlung im ersten Bauabschnitt ein Mastbullenstall mit Vollspaltenboden für 84 Tiere. Bei den Baggerarbeiten wurde damals eine keltische Urne gefunden, sodass der Hof seitdem die Bezeichnung „Keltenhof“ trägt. Mittlerweile gehören zu dem als Mathias und Joachim Genn GbR in fünfter Generation geführten Betrieb eine Mehrzweckhalle, eine Maschinenhalle mit Fotovoltaikanlage, die gleichzeitig zur Lagerung von Getreide, Heu und Stroh dient, ein Tiefstreustall für 50 Tiere und 3 Siloplatten inklusive Sickersaftgrube. Zu den Erzeugnissen aus dem Ackerbau gehören verschiedene Feldfrüchte wie Weizen, Gerste, Roggen, Raps und Mais. Weiterhin produziert der Betrieb Silage, Heulage und Heu vom Grünland. Als Futtergrundlage für die ca. 120 Mastbullen, die jährlich vermarktet werden und zu ca. 95 % an private Metzgereien in der Region gehen, dienen dabei Silomais, Grassilage sowie Weizen- und Gerstenschrot. Der Betrieb legt großen Wert auf den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, um Landwirtschaft durch Information und Meinungsaustausch für Jedermann verständlich zu machen. So beteiligt sich Mathias Genn an dem Videoprojekt „AgriKULTUR“, bei dem es sich um einen Youtube-Kanal handelt, in dem junge Landwirte bundesweit ihre Sicht der Landwirtschaft zeigen und ihren Arbeitsalltag filmen, um so Einblicke in die Welt der Landwirtschaft zu bieten und Fragen zu beantworten.
Im Rahmen des Wettbewerbs „Agrar-Familie 2018“ wurde der landwirtschaftliche Betrieb der Familie Genn für die bundesweite Endrunde mit insgesamt zwölf Betrieben ausgewählt. Das Netzwerk Agrarmedien sucht im Rahmen dieses Wettbewerbs Bauernfamilien, die generationenübergreifend innovative Betriebskonzepte umsetzen, indem sie den Betrieb fit für die Zukunft machen, das Leben im Dorf bereichern, ihre Heimat oder das Bild der Landwirtschaft in der Gesellschaft verbessern.