16. Sep­tem­ber 2017

Informationsabend zum Thema „Bundespolitik für den ländlichen Raum“

Unter dem Mot­to „Bun­des­po­li­tik im länd­li­chen Raum“ luden die CDU-Gemein­­de­­ver­­­bän­­de Ade­nau, Alte­n­ahr und Broh­ltal Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu einem Infor­ma­ti­ons­abend ein. Die Bedeu­tung länd­li­cher Regio­nen für Leben und Arbei­ten, Wirt­schaft und Kul­tur in Deutsch­land ist hoch. Etwa 90 Pro­zent der Flä­che in Deutsch­land ist länd­lich geprägt, ca. 47 Mil­lio­nen Men­schen leben auf dem Land, was mehr als der Hälf­te der Ein­woh­ner Deutsch­lands ent­spricht. Über 80 Pro­zent der Flä­che Deutsch­lands wer­den für unse­re Lebens­­­mi­t­­tel- und Roh­stoff­ver­sor­gung land- und forst­wirt­schaft­lich genutzt. Zudem prä­gen das Hand­werk, Ein­zel­han­del und Dienst­leis­ter neben mit­tel­stän­di­schen Fami­li­en­un­ter­neh­men die wirt­schaft­li­che Struk­tur in den länd­li­chen Räu­men. Als Stand­ort von Unter­neh­men aus allen Wirt­schafts­be­rei­chen, ins­be­son­de­re von klei­nen und mit­tel­stän­di­schen Betrie­ben und des ver­ar­bei­ten­den Gewer­bes, sind länd­li­che Regio­nen nicht mehr nur Pro­duk­ti­ons­ort der Land- und Forstwirtschaft.

Länd­li­che Regio­nen sind somit Lebens‑, Wirtschafts‑, Erho­­lungs- und Natur­räu­me sowie Wohn- und Arbeits­ort vie­ler Menschen.

 

Den­noch ber­gen ins­be­son­de­re der demo­gra­phi­sche Wan­del und der gesell­schaft­li­che sowie tech­no­lo­gi­sche Struk­tur­wan­del Risi­ken für die zukünf­ti­ge Ent­wick­lung. Die Bevöl­ke­rung altert bei einer höhe­ren Lebens­er­war­tung der Men­schen und gleich­zei­tig nied­ri­ger Gebur­ten­ra­te. Zudem ver­las­sen jun­ge Men­schen ihre Hei­mat für Aus­bil­dung, Stu­di­um und Berufs­ein­stieg und keh­ren häu­fig nicht mehr zurück. Stu­di­en über das Phä­no­men der soge­nann­ten „Schwarm­städ­te“ bele­gen die­se Wan­de­rungs­ent­wick­lung. Wäh­rend die Zahl der Ein­woh­ner in vie­len länd­li­chen Regio­nen kon­ti­nu­ier­lich sinkt, steigt die Ein­woh­ner­zahl in Städ­ten auf Grund ihrer über­re­gio­na­len Anzie­hungs­kraft auf Stu­den­ten, Aus­zu­bil­den­de und Berufs­an­fän­ger. Unter­neh­men auf dem Land müs­sen sich zur Mit­ar­bei­ter­re­kru­tie­rung und ‑bin­dung in der Fol­ge gegen die Anzie­hungs­kraft der Groß­städ­te bzw. Bal­lungs­räu­me behaupten.

 

Über die­se kom­ple­xe The­ma­tik dis­ku­tier­ten der Spit­zen­kan­di­dat der rhein­­land-pfäl­­zi­­schen CDU zur Bun­des­tags­wahl, Gene­ral­se­kre­tär Patrick Schnie­der, und die Wahl­kreis­ab­ge­ord­ne­te Mech­tild Heil gemein­sam mit Bür­ge­rin­nen und Bür­gern. The­men wie der Breit­band­aus­bau, der Lücken­schluss der Bun­des­au­to­bahn 1 und die Gesund­heits­ver­sor­gung in länd­li­chen Regio­nen wur­den hier­bei aus­führ­lich ange­spro­chen. Die bei­den Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten bekräf­tig­ten, dass der Lücken­schluss der Bun­des­au­to­bahn 1 im Bereich der Land­krei­se Ahr­wei­ler, May­en-Koblenz und Vul­kan­ei­fel ein vor­dring­li­ches Infra­struk­tur­pro­jekt des Bun­des ist.

Hin­sicht­lich der Ent­wick­lung der länd­li­chen Räu­me hat das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft in der ver­gan­ge­nen Legis­la­tur­pe­ri­ode einen Zehn-Pun­k­­te-Plan als Zukunfts­stra­te­gie vor­ge­stellt, um dem Ziel und der Auf­ga­be Rech­nung zu tra­gen, die nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung länd­li­cher Regio­nen zu fördern.